Unebene, raue Haut? Es könnte Keratosis Pilaris sein!
Kleine hautfarbene Beulen an den Oberarmen, an den Oberschenkeln, im Gesicht? Wie Gänsehaut, aber sie geht nicht weg? Das Phänomen nennt sich Keratosis pilaris - Reibeisenhaut - und wir erklären dir alles, was du wissen solltest.
Um den Klumpen auf den Grund zu gehen, haben wir mit Alexandra Dahl gesprochen, die sowohl Hauttherapeutin als auch für den kostenloses Hautpflegetest bei Lyko in Norwegen verantwortlich ist. Sie weiß wirklich alles über das größte Organ des Körpers (die Haut, natürlich) und all die bösen Dinge, die man dort anrichten kann.
Alex, was genau IST Keratosis pilaris?
– Keratosis pilaris ist eine Hauterkrankung, die durch rote Beulen, Flecken oder rote haut um die kleinen Haarfollikel am Körper gekennzeichnet ist. Viele Menschen nennen sie auch "Reibeisenhaut". Diese Beulen sind SEHR häufig und treten oft an den Armen, Beinen und am Rücken auf. Zum Glück ist die Erkrankung nicht gefährlich, kann aber ein kosmetisches Ärgernis sein.
Was passiert im Körper, das Keratosis pilaris verursacht?
– Sie wird duch eine Störung der Keratinbildung im oberen Teil des Haarfollikels und der natürlichen Ablösung abgestorbener Hautzellen durch die Haut verursacht. Dadurch entsteht ein Überschuss an Keratin, das sich verklumpt und den Haarfollikel verstopft, erklärt Alexandra und fährt fort:
– Warum das genau passiert, ist schwer zu sagen. Vererbungen können eine Rolle spielen.
Ist es üblich, Keratosis pilaris als Kind zu bekommen?
– Das Alter spielt keine große Rolle, aber Keratosis pilaris tritt am häufigsten im Kindesalter auf. In der Regel verschwindet sie mit der Zeit wieder. Manchmal kann sich der Zustand jedoch während der Pubertät oder einer Schwangerschaft verschlimmern.
Ich habe von einer anderen Form der "Reibeisenhaut" gehört, der Keratosis pilaris rubra faceii? Worum handelt es sich dabei?
– Ja, Keratosis pilaris rubra faceii ist eine Variante derselben Krankheit. Sie tritt im Gesicht auf, insbesondere an den Wangen und de Augenbrauen. Zusätzlich zu den Knötchen ist die Haut in der Regel gerötet und es sind kleine Flecken zu erkennen. Die Keratosis rubra faceii wird auf die gleiche Weise verursacht, wie die normale Keratosis pilaris.
Behandlung von Keratosis pilaris
Okay, nachdem wir nun festgestellt haben, was es ist, wie kann man Keratosis pilaris loswerden?
– Nun... leider gibt es keine Behandlung, die Keratosis pilaris für immer beseitigen kann. Aber die Hauterkrankung kann mit den richtigen Produkten und der richtigen Pflegeroutine gelindert werden. Hier ist eine kurze Liste:
- Es ist wichtig, die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Pflege sie häufig mit einer guten Bodylotion.
- Produkte mit milden Peeling-Inhaltsstoffen haben eine positive Wirkung, da sie die "Knötchen" in den Haarfollikeln lösen können.
- Zupfe nicht an den Haaren und versuche, die betroffenen Stellen sanft zu behandeln. Starke Inhaltsstoffe können Reizungen und Entzündungen hervorrufen.
- Die besten Ergebnisse erzielst du durch regelmäßige Behandlung. Kurbehandlungen sind selten erfolgreich.
- Es ist zwar nicht erwiesen, aber viele Menschen finden, dass Gluten und Milcheiweß (Laktose) die Hautprobleme verschlimmert. Bei schweren Problemen kann es sich deshalb lohnen, eine gluten- und laktosefreie Ernährung auszuprobieren.
Danke Alex! Was sind deine besten Produkttipps, um die Klümpchen zu behandeln?
– Dies hier sind die Produkte, die du meiner Meinung nach ausprobieren solltest, wenn du von Keratosis pilaris betroffen bist:
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